So steht es ums Handwerk im Herbst 2025

Die DHZ-Umfragen zeigen stabile, aber schwache Lage ohne Aufschwungssignale.
Im 3. Quartal 2025 bewerteten 17 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als schlecht, 39 Prozent als gut und 44 Prozent als befriedigend; der Index liegt bei gut 121 Punkten nach knapp 124 Punkten zu Sommerbeginn.
Die Auslastung sank über die Sommermonate auf 78 Prozent; besonders rückläufig waren das Handwerk für gewerblichen Bedarf und private Dienstleister. Personell stockten 13 Prozent auf, 15 Prozent reduzierten; Ursache sind häufig nicht nachbesetzte Ruhestände, bei durchschnittlich 224 Tagen bis zur Stellenbesetzung schrumpfen Belegschaften.

Aufträge und Bestände

31 Prozent meldeten weniger Auftragseingänge als im Vorquartal, 13 Prozent mehr; 28 Prozent waren mit der Reichweite der Bestände von rund zwei Monaten unzufrieden, was die gedämpfte Nachfrage widerspiegelt.

Branchentrends

Im Baugewerbe stabilisieren niedrigere Zinsen Kreditnachfrage und Immobilienpreise, Tiefbau profitiert von Energie- und Verkehrsinvestitionen, der gewerbliche Hochbau bleibt belastet. Industrie und handwerkliche Zulieferer leiden unter Sanktionen, Konkurrenz aus China sowie schwachen Produktions- und Exportzahlen. Im Kfz-Gewerbe steigen E-Zulassungen in einem insgesamt stagnierenden Neuwagenmarkt vom niedrigen Vorjahresniveau, Handwerke für den privaten Bedarf treten trotz steigender Reallöhne auf der Stelle; geopolitische Lage, Jobängste und wiederkehrende Inflationssorgen bremsen.

Ausblick

Zwölf Prozent erwarten eine Besserung, zwei Drittel eine Seitwärtsbewegung, 22 Prozent Verschlechterung; der Erwartungsindex liegt bei 91 Punkten, über Vorjahresniveau, aber sechs Punkte unter Frühsommer. Bei den Bestellungen rechnen 14 Prozent bis Jahresende mit Zuwachs, 24 Prozent mit Rückgang; Wohnungsbau bleibt niedrig, Konsum schwach, Investitionen fehlen, Zulieferer warten auf Impulse und die psychologische Verfassung dämpft zusätzlich.