Hightech in der Landwirtschaft

Hightech in der Landwirtschaft

Hightech in der Landwirtschaft

  • Digitalisierung & Technik
  • 3 Min

Ende Juli hat das Bundeskabinett die Hightech-Agenda Deutschland beschlossen, um die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes langfristig zu sichern. Gefördert werden sollen Schlüsselbereiche wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Mikroelektronik, Biotechnologie, klimaneutrale Energieerzeugung und Mobilität. Auch die Agrarforschung zählt zu den Profiteuren, insbesondere durch den Einsatz neuer Daten- und Sensortechnologien.

Open Area Seals als Datenbasis

Ein Beispiel liefert das oberbayerische Technologieunternehmen The Green Bridge. Mit seiner OAS-Technologie (Open Area Seals) entsteht ein global einheitliches Raster, das den gesamten Globus abdeckt und raumzeitliche Analysen ermöglicht. Jedes Quadrat – in Größen von 100 Millimetern bis 100 Kilometern – ist eindeutig identifizierbar und erlaubt die korrelierte Darstellung verschiedenster Parameter. Das System kann beliebig viele Datenquellen miteinander verknüpfen und so automatisierte Analysen durch Business Intelligence, Machine Learning und KI unterstützen.

Präzisere Landwirtschaft durch Datenmodelle

Für die Landwirtschaft eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten. Sensoren erfassen kostengünstig wichtige Größen wie Bodenfeuchte, Temperatur, Sonnenstunden oder Nährstoffgehalte. In Kombination mit bestehenden Wettermodellen lassen sich daraus präzise Mikroklimamodelle ableiten. So können Tierhaltungs- und Pflanzenbausysteme künftig effizienter, ressourcenschonender und tiergerechter gestaltet werden.

Mehr Ertrag bei geringeren Kosten

Durch GIS-gestützte Verfahren wird es möglich, unterschiedliche Anbaumethoden – etwa Precision Farming, vertikale Landwirtschaft oder regenerative Verfahren – direkt miteinander zu vergleichen. Ziel ist es, die optimale Nährstoffzusammensetzung zu bestimmen, Erntemengen und -qualität zu steigern und dabei Wasser, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum zu reduzieren. Dies erhöht nicht nur die Produktivität, sondern trägt auch zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und zur Vorbeugung ernährungsbedingter Krankheiten bei.