Halbjahresbilanz besser als erwartet

Halbjahresbilanz besser als erwartet

Halbjahresbilanz besser als erwartet

  • Tiefbau
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Im Juni 2025 verzeichnete das Bauhauptgewerbe preisbereinigt einen Rückgang der Aufträge um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Halbjahresvergleich ergibt sich jedoch ein reales Plus von 7,3 Prozent, nominal sogar von 9,4 Prozent. Hochbau und Tiefbau trugen gleichermaßen zum Wachstum bei.

Wohnungsbau bleibt unter Vorkrisenniveau

Im Hochbau sorgte insbesondere der Wohnungsbau für Zuwächse. Zwar ergibt sich ein reales Orderplus von 9,5 Prozent im ersten Halbjahr, dennoch liegt das Niveau rund ein Drittel unter dem von 2021. Auch die Bauverbände sehen noch keine nachhaltige Trendwende: Das Auftragsvolumen bleibt deutlich hinter dem Bedarf zurück, insbesondere im Mietwohnungsbau.

Schwäche im Wirtschaftshochbau, Stabilität im Tiefbau

Im Wirtschaftsbau zeigen sich Unterschiede zwischen Hoch- und Tiefbau. Während der gewerbliche Hochbau schwach bleibt und die Zurückhaltung der Unternehmen widerspiegelt, meldet der Wirtschaftstiefbau ein kräftiges Plus. Vor allem Bahnprojekte treiben das Wachstum.

Straßenbau im Minus, Schienenbau im Plus

Der Tiefbau insgesamt legte im Halbjahr real um 8,7 Prozent zu. Getrieben wurde die Entwicklung vom Schienenbau und dem Ausbau der Energieinfrastruktur. Im Straßenbau hingegen kam es zu deutlichen Einbrüchen: Der Auftragseingang sank im Juni um fast 14 Prozent, im Halbjahr um über fünf Prozent. Ursachen sind unter anderem Ausschreibungsstopps bei der Autobahn GmbH und finanzielle Engpässe der Kommunen.

Umsatzentwicklung verhalten positiv

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im ersten Halbjahr nominal um 4,6 Prozent, real um 2,2 Prozent. Im Juni lag er mit 10,1 Milliarden Euro zwar über dem Vorjahreswert, die reale Entwicklung bleibt jedoch verhalten.

Beschäftigung leicht gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten wuchs im ersten Halbjahr um knapp ein Prozent. Während der Straßenbau seine Belegschaft trotz Auftragsrückgängen halten konnte, bauten andere Sparten wie der Wirtschaftstiefbau Personal auf. Im Hochbau dagegen sank die Beschäftigtenzahl leicht.