FDP fordert Tempo beim Solarausbau auf Landesdächern

FDP fordert Tempo beim Solarausbau auf Landesdächern

FDP fordert Tempo beim Solarausbau auf Landesdächern

  • Nachhaltigkeit
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Die FDP fordert einen schnelleren Ausbau von Solaranlagen auf landeseigenen Flächen in Schleswig-Holstein. Fraktionschef Christopher Vogt bewertet die Bilanz der Regierungskoalition als schwach und bemängelt, der im Koalitionsvertrag angekündigte Ausbau der Photovoltaik auf Dächern landeseigener Gebäude komme nur schleppend voran. Vorgaben an private Bauherren ohne eigenes Vorangehen des Landes hält er angesichts der gesetzlichen Vorbildfunktion für problematisch.

Status und Eignung der Landesgebäude

Nach Angaben des Finanzministeriums sind auf 72 Gebäuden Solaranlagen installiert, weitere 45 sollen folgen. Insgesamt eignen sich knapp 1.000 Gebäude des Landes für Photovoltaik. 2024 galten den Zahlen zufolge noch knapp 1.350 landeseigene Gebäude als prädestiniert, was Vogt zu dem Vorwurf veranlasst, die Landesregierung arbeite mit Taschenspielertricks, da nun 350 Gebäude nicht mehr als geeignet geführt würden. Zunächst berichtete der NDR.

Anteile und Zeithorizont

Der Anteil der Dächer mit Solaranlagen liegt damit bei knapp über sieben Prozent; bezogen auf die 2024 als geeignet eingestuften Gebäude ergibt sich ein Wert von rund fünf Prozent. Nach Einschätzung von Vogt würde es beim aktuellen Tempo bis zum Jahr 2083 dauern, bis alle als geeignet eingestuften Landesgebäude mit Photovoltaik ausgestattet sind.

Strategie der Landesregierung

Das Finanzministerium teilt in der Antwort auf eine Kleine Anfrage mit, dass in der Bauverwaltung 1.382 Gebäude gelistet sind, wovon 1.327 unter die Photovoltaik-Strategie fallen. Technisch seien davon etwa 995 grundsätzlich für eine Belegung mit Photovoltaik geeignet. Laut NDR verweist Finanzministerin Silke Schneider auf einen klaren Plan: Bei Neubauten und Sanierungen soll das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 von Beginn an berücksichtigt werden.