Dachdecker verdienen bald bis zu 17,60 Euro

Dachdecker verdienen bald bis zu 17,60 Euro

Dachdecker verdienen bald bis zu 17,60 Euro

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Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) haben sich auf neue Mindestlöhne geeinigt, die ab dem 1. Januar 2026 gelten. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2028 und soll den Betrieben langfristige Planungssicherheit geben. Der Mindestlohn 1 für ungelernte Beschäftigte steigt von 14,35 Euro auf 14,96 Euro und bleibt anschließend auf diesem Niveau stabil. Für gelernte Dachdecker erhöht sich der Mindestlohn 2 in drei Stufen: 16,60 Euro ab 2026, 17,10 Euro ab 2027 und 17,60 Euro ab 2028.

Signal für faire Arbeitsbedingungen im Handwerk

Die Lohnerhöhungen von 3,8 Prozent im ersten Jahr sowie 3,0 und 2,9 Prozent in den Folgejahren sichern das Lohnniveau deutlich oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Lohndumping geleistet. Der neue Tarifvertrag stärkt zugleich die Attraktivität der Branche im Wettbewerb um Fachkräfte und soll helfen, qualifiziertes Personal zu halten.

Bedeutung für Betriebe und Beschäftigte

Für die Dachdeckerbetriebe bedeutet das Tarifergebnis verlässliche Kalkulationsgrundlagen und Planungssicherheit. Beschäftigte profitieren von höheren Einkommen und klaren Lohnstrukturen. Das Dachdeckerhandwerk setzt damit auf Kontinuität und Stabilität in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld.

Wettbewerbsfähigkeit und Fachkräftesicherung im Fokus

Der Tarifabschluss gilt als Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und als Schutz vor unfairen Praktiken. Besonders in Betrieben ohne Tarifbindung und bei Entsendearbeitnehmern soll das neue Lohnniveau gleiche Bedingungen schaffen. Mit rund 15.000 Betrieben und etwa 100.000 Beschäftigten bleibt das Dachdeckerhandwerk ein zentrales Element der Bauwirtschaft. Der neue Mindestlohn stärkt nicht nur die Betriebe, sondern trägt auch zur langfristigen Sicherung des Fachkräftenachwuchses bei.