
Bauindustrie veröffentlicht BranchenReport 2025
Die Kabelleitungstiefbau-Branche hat in den vergangenen Jahren beachtliche Fortschritte gemacht. Die Zahl der Unternehmen, die sich auf den Kabelleitungstiefbau spezialisiert haben, hat sich seit 2010 verdreifacht und erreichte im Jahr 2024 insgesamt 1.550 Betriebe. Diese Expansion geht Hand in Hand mit einer signifikanten Steigerung der Beschäftigtenzahl, die sich auf 40.450 mehr als verdoppelt hat. Auch die Zahl der Auszubildenden stieg von 222 auf 644, was auf die erfolgreiche Ausbildungspolitik der Branche zurückzuführen ist. Der Anteil älterer Mitarbeitender (über 55 Jahre) wurde zudem gesenkt und liegt nun bei nur 16 Prozent, was unter dem Branchendurchschnitt des Bauhauptgewerbes von 25 Prozent liegt.
Vielfältige und internationale Belegschaft
Ein bemerkenswerter Aspekt ist die zunehmende Diversifizierung der Branche. Mittlerweile hat fast die Hälfte der Beschäftigten einen ausländischen Pass, was einen klaren Kontrast zu anderen Bereichen im Bauwesen darstellt, in denen nur etwa ein Viertel der Belegschaft international geprägt ist. Dieses Wachstum und die positive Entwicklung der Beschäftigtenzahlen wurden durch die kontinuierliche Ausbildung und die zunehmende internationale Zusammenarbeit möglich gemacht.
Herausforderungen der Zukunft: Wärme-, Verkehrs- und Energiewende
Die Branche sieht sich nun gut vorbereitet, um die politischen Ziele in den Bereichen Wärme-, Verkehrs- und Energiewende sowie Breitbandausbau und Digitalisierung umzusetzen. Die Kabelleitungstiefbauunternehmen können notwendige Leitungsnetze nicht nur schnell und effizient aufbauen, sondern auch nachhaltig gestalten. Dies ist jedoch nur mit klaren politischen Rahmenbedingungen und einer koordinierten Herangehensweise möglich. Besonders wichtig sind dabei ein koordinierter Planungsvorlauf sowie Kontinuität in Ausschreibungen und Aufträgen, um Investitionen aufrechterhalten zu können. Müller betont, dass das derzeitige fragmentierte Vorgehen dringend durch eine gesamtwirtschaftliche Strategie ersetzt werden muss, um sowohl den flächendeckenden Breitbandausbau als auch den Energienetzausbau effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
BranchenReport „Kabelleitungstiefbau 2025“
Der neue BranchenReport „Kabelleitungstiefbau 2025“ des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) liefert detaillierte Zahlen und Fakten zur Entwicklung und Struktur der Branche. Hierzu gehören unter anderem die Anzahl der Betriebe, Beschäftigten, Auszubildenden, der Umsatz, die betriebswirtschaftliche Lage sowie die Kostenstruktur und Preisentwicklung.