
Bahn bricht eigenes Versprechen
Die Bahn hatte angekündigt, dass nach einer Generalsanierung mit monatelanger Totalsperrung eine fünfjährige Baupause folgen sollte. Nach internen Informationen plant das Unternehmen jedoch weitere Sperrungen noch vor Ablauf dieser Frist. Grund dafür ist vor allem die Leit- und Sicherheitstechnik. Die Inbetriebnahme neuer elektronischer Stellwerke verschiebt sich in einigen Fällen um Monate, was zusätzliche Sperrungen von etwa einer Woche verursacht.
Weitere Baustellen angemeldet
Darüber hinaus meldete die Bahn Maßnahmen an, die zu längeren Einschränkungen führen könnten. Dazu gehören regelmäßige Instandhaltungsarbeiten sowie Vegetationspflege, aber auch Neu- und Ausbauprojekte an angrenzenden Abschnitten.
Generalsanierung deutlich im Verzug
Das Konzept der Generalsanierung verliert damit an Wirkung. Ursprünglich versprach die Bahn acht bis zehn Jahre Baupause pro Strecke, später reduziert auf fünf. Auch die geplante Dauer der Maßnahmen steigt: Statt sechs Monate beanspruchen einzelne Strecken inzwischen bis zu neun Monate, wie die Verbindung Hamburg–Berlin zeigt. Zudem verschiebt sich das Gesamtprogramm: Statt 2031 soll die letzte Generalsanierung nun erst 2036 abgeschlossen sein.
40 Schlüsselstrecken im Fokus
Mit den Generalsanierungen will die Bahn rund 40 zentrale Strecken umfassend modernisieren. Ziel ist es, das marode Netz als Hauptursache für Verspätungen im Fernverkehr zu stabilisieren. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass der angestrebte Befreiungsschlag länger dauern wird als geplant.