Software von Aufzügen vor Cyberkriminalität absichern

Software von Aufzügen vor Cyberkriminalität absichern

Software von Aufzügen vor Cyberkriminalität absichern

  • Hochbau
  • 3 Min
Betreibende von Aufzügen müssen diese in Zukunft gegen Hackerangriffe und vor Softwareproblemen schützen. Dazu zählen auch Hotels mit Aufzügen. Nach den aktualisierten Vorschriften gehört die jeweilige Software zum vorgeschriebenen Prüfumfang für die Inspektion von Aufzügen.

Viele Aufzüge in Hotels sind bereits mit dem Internet verbunden, was eine digitale Überwachung und Wartung ermöglicht. Auf der anderen Seite kann das jedoch auch ein Nachteil sein, denn somit sind die Aufzüge auch für Hacker auffindbar und damit angreifbar. Ebenso besteht bei moderner Technik wie dieser auch immer die Gefahr eines Softwareproblems.

Ein zukünftiges Gefahrenszenario könnte so aussehen: Mittels Softwaremanipulation könnten Cyberkriminelle die Geschwindigkeit oder Richtung eines Aufzugs ändern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass bei einer Vernetzung der Gebäudetechnik andere Gebäudeelemente angreifbar sind.

Dieses Risiko soll reduziert werden, indem Software in die Prüfgrundlage (ZÜS) mit aufgenommen wird. Dadurch ist der Prüfer nun dazu angehalten, bei einer Prüfung den aktuellen Stand der Software festzuhalten. Darüber hinaus müssen Updates durch Betreiber, Wartungsfirma oder den Hersteller an die zuständige ZÜS gemeldet werden.

Mitarbeitenden der Dekra sind jedoch Unterschiede in Bezug auf den Wartungszustand sowie Fehler an den Anlagen aufgefallen, was sich im Rahmen des “Anlagensicherheitsreport 2020” der ZÜS bestätigte. Dem Bericht zufolge wurden mit 43,5 Prozent weniger als die Hälfte der in Deutschland getesteten Aufzüge als mängelfrei bewertet. 4200 Aufzüge zeigten schwerwiegende Mängel auf, was teilweise zu einer sofortigen Ausbesserung dieser oder zu einer Stilllegung des Aufzugs führte. 12 Prozent zeigten “sicherheitserhebliche Mängel” auf, die behoben werden müssen und im Anschluss erneut inspiziert werden müssen. (Die Untersuchung fand 2019 in Deutschland statt. Dabei wurden 607.000 Aufzüge geprüft.)