Maßnahmen gegen Wohnungsmangel gefordert
Angesichts des Wohnungsmangels in Deutschland fordern die Gewerkschaft IG BAU und der Deutsche Mieterbund ein milliardenschweres Programm des Bundes. Die Finanzierung soll durch ein strengeres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung erfolgen.
20 Milliarden Euro für Wohnungsbau
Die IG BAU und der Mieterbund schlagen ein jährliches Konjunkturprogramm in Höhe von 20 Milliarden Euro vor, um dringend benötigte Wohnungen zu bauen. „Eine große Wohnungsbau-Offensive ist unverzichtbar, um die Wohnungsnot effektiv zu bekämpfen und gleichzeitig die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln“, betonte der Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger.
Fokus auf sozialen Wohnungsbau
Das vorgeschlagene „Konjunkturprogramm Wohnen“ soll insbesondere den sozialen Wohnungsbau sowie bezahlbares Wohnen fördern. Für den Bau von jährlich rund 100.000 Sozialwohnungen sind laut Berechnungen des Pestel-Instituts etwa 13 Milliarden Euro nötig, wovon 10 Milliarden Euro vom Bund kommen müssten.
Neubau von Eigentumswohnungen und bezahlbarem Wohnraum
Zusätzlich werden jährlich 3,5 Milliarden Euro für den Bau von Eigentumswohnungen sowie den Neubau von 40.000 bezahlbaren Wohnungen benötigt. Der Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten unterstreicht: „Deutschland braucht ein 'Konjunkturprogramm Wohnen' – und zwar sofort, nicht erst in zukünftigen Wahlprogrammen.“
Finanzierung durch Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung
Die nötigen Mittel könnten durch ein härteres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung bereitgestellt werden. Laut dem Bundesrechnungshof entgehen dem Staat hierdurch jährlich zwischen 30 und 50 Milliarden Euro.