Entwicklung des Baumobstanbaus im Norden

Entwicklung des Baumobstanbaus im Norden

Entwicklung des Baumobstanbaus im Norden

  • Garten & Landschaftsbau
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2022 wird in Schleswig-Holstein auf 506 Hektar (ha) Baumobst gepflanzt. Damit hat sich die Anbaufläche seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 um rund 19 % verringert. Allerdings blieb die Zahl der Streuobstwiesen im gleichen Zeitraum mit 72 (2017: 73) nahezu unverändert. Die durchschnittliche Betriebsgröße, gemessen an der Anbaufläche, sank nach Angaben des Statistikamt Nord von knapp 9 Hektar im Jahr 2017 auf 7 Hektar.

Mehr als die Hälfte (knapp 54 Prozent) der Streuobstwiesen Schleswig-Holsteins mit einer Fläche von 270 Hektar liegen im Kreis Pinneberg. Auch hier ist die Fläche in den letzten fünf Jahren geschrumpft (minus sieben Prozent). Auf den Kreis Pinneberg folgt Steinburg mit einem Anteil von 13 Prozent und Ostholstein mit knapp 11 Prozent der gesamten Obstanbaufläche.

19 Prozent der Obstplantagen werden jetzt biologisch angebaut, verglichen mit 14 Prozent im Jahr 2017. In dieser Zeit stieg die Zahl der Biobetriebe von vier auf 19.

Der Schwerpunkt des Obstanbaus in Schleswig-Holstein liegt weiterhin auf Äpfeln, die hauptsächlich als Tafelobst angebaut werden. Äpfel wuchsen auf 77 Prozent der lokalen Baumobstflächen, welche insgesamt 390 Hektar ausmachen, das macht einen Rückgang von etwa 90 Hektar oder 18 Prozent seit der letzten Erhebung. Die Sorte ‚Elster‘ verzeichnete einen Flächenrückgang von rund 16 Hektar, hat aber mit rund 26 % immer noch den größten Flächenanteil. Auch die Anbeuflächen der beliebten Sorten Braeburn, Boskoop/Roter Boskoop und Holsteiner Cox reduzierten sich um bis zu 50 Prozent. Auf der anderen Seite nimmt die Beliebtheit der neuen Sorten Diwa Junami, Topaz und Wellant zu, die neu im Anbausortiment sind, was sich an steigender Anbaufläche zeigt.

Neben Äpfeln werden derzeit Süßkirschen auf 60 Hektar angebaut, 66 Hektar im Jahr 2017 und Birnen auf 19 Hektar Fläche in diesem Jahr. Diese bewirtschaften 34 Unternehmen. Damit haben sich sowohl die Anbaufläche (minus 3 Prozent) als auch die Zahl der Betriebe (minus 4 Prozent) kaum verändert. Dagegen hat sich die Produktionsfläche für Sauerkirschen seit der letzten Erhebung von 23 auf 14 Hektar verringert.