
Zehn Schlüsselmaßnahmen für die Energiewende
Die Energiewende in Deutschland kommt nicht wie geplant voran. Laut dem aktuellen Monitoringbericht des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln und der BET Consulting GmbH reichen die bisherigen Schritte nicht aus, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die Szenarien des Berichts verdeutlichen eine wachsende Diskrepanz zwischen den angestrebten Zielpfaden und der tatsächlichen Entwicklung insbesondere bei Strom- und Wasserstoffnachfrage.
Eklatante Leerstellen im bisherigen Vorgehen
Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von gravierenden Lücken in den vorhandenen Zukunftsszenarien. Insbesondere explorative Ansätze verfehlen überwiegend die Klimaziele. Um gegenzusteuern, hat das Ministerium ein Paket mit zehn zentralen Maßnahmen vorgestellt. Diese sollen die Energiewende effizienter, marktnäher und zugleich krisenfester gestalten.
Die zehn vorgeschlagenen Maßnahmen im Überblick
1. Bedarf realistisch ermitteln und Planungsprozesse ehrlicher gestalten
2. Erneuerbare Energien markt- und systemdienlich fördern
3. Ausbau von Netzen, Erneuerbaren Energien und dezentraler Flexibilität synchronisieren
4. Technologieoffenen Kapazitätsmarkt zügig implementieren
5. Flexibilität und Digitalisierung des Stromsystems beschleunigen
6. Einheitliche und liquide Energiemärkte erhalten und ausbauen
7. Förderregime überprüfen und Subventionen systematisch abbauen
8. Forschung zukunftsgerichtet ausbauen und Innovationen fördern
9. Wasserstoff-Hochlauf pragmatisch unterstützen und Vorgaben vereinfachen
10. Carbon Capture, Utilisation and Storage (CCUS) als Klimaschutztechnologie etablieren
Weichenstellung für eine krisenfeste Energiewende
Mit diesen Schritten will die Bundesregierung die Energiewende stärker auf Marktmechanismen, technologische Vielfalt und Innovationen stützen. Ziel ist es, Klimaneutralität mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit und Versorgungssicherheit zu verbinden. Nach Ansicht des Ministeriums können die Maßnahmen die Grundlage schaffen, um Deutschland als Industriestandort international wettbewerbsfähig zu halten und zugleich den Klimaschutz voranzubringen.