Wärmepumpen hinter Erwartungen

Wärmepumpen hinter Erwartungen

Wärmepumpen hinter Erwartungen

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Der Heizungsmarkt in Deutschland bleibt auch im zweiten Quartal 2025 hinter den Erwartungen zurück. Trotz weiterhin verfügbarer Fördermittel zeigt sich die Nachfrage nach Wärmepumpen und anderen Heizsystemen schwach. Besonders auffällig ist das relative Interesse an Wärmepumpen im Vergleich zu anderen Systemen, jedoch bleibt die Gesamtnachfrage insgesamt verhalten. Politische Unsicherheiten und die ausstehende kommunale Wärmeplanung hemmen die Investitionsbereitschaft auf beiden Seiten – sowohl bei den Endkunden als auch bei den Handwerksbetrieben. Die jüngsten Zahlen des WärmeIndex zeigen, dass das Interesse an regenerativen Heizsystemen schwankt und in vielen Fällen deutlich hinter den politischen Zielmarken zurückbleibt.

Absatzkrise belasten SHK-Betriebe

Die rückläufige Nachfrage schlägt sich auch direkt auf die Branche nieder. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) meldet in seinem Konjunkturbericht eine rückläufige Geschäftslage, wobei nur noch 14 Prozent der Betriebe von steigenden Umsätzen berichten. Die Zukunftserwartungen im Heizungssektor fallen mit -10,4 Prozent besonders negativ aus. Ein saisonüblicher Rückgang im Frühjahr verschärft die ohnehin unsichere Lage. Die Branche hofft auf einen Nachfrageanstieg mit Beginn der Heizperiode im Herbst, bleibt jedoch durch die anhaltende Verunsicherung skeptisch.

Fehlende politische Signale und sinkendes Vertrauen

Ein zentrales Problem für die Branche bleibt das Fehlen klarer politischer Leitplanken. Der DAA-Geschäftsführer betont, dass die Unsicherheit über die Stabilität der Rahmenbedingungen das Vertrauen der Verbraucher untergräbt. Die Rücknahme der Stromsteuersenkung und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Smart Meter Standards verschärfen die Lage weiter und wirken sich negativ auf die Investitionsbereitschaft aus.

Kommunale Wärmeplanung als entscheidender Faktor

Die fehlende kommunale Wärmeplanung stellt ein weiteres Hindernis für den Markt dar. Für viele Hausbesitzer ist unklar, welche Heiztechnologien langfristig zulässig oder wirtschaftlich sind, was zu einer weiteren Zurückhaltung bei Investitionen führt. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) fordert daher, das Gebäudeenergiegesetz vom Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung zu entkoppeln, um mehr Planungssicherheit zu schaffen und Investitionen anzuregen.