Verzögerungen bei Autobahnprojekten

Verzögerungen bei Autobahnprojekten

Verzögerungen bei Autobahnprojekten

  • Straßenbau
  • 3 Min

In Baden-Württemberg drohen zentrale Autobahnprojekte ins Stocken zu geraten. Grund ist eine milliardenschwere Finanzierungslücke, die im neuen „Finanzierungs- und Realisierungsplan 2025–2029“ der Autobahn GmbH ausgewiesen wird. Deutschlandweit ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf von rund 5,5 Milliarden Euro, wie das Bundesverkehrsministerium bestätigt.

74 Projekte von Verzögerung betroffen

Nach aktuellem Stand müssen bundesweit 74 Planungsprojekte zum Aus- und Neubau von Autobahnen auf unbestimmte Zeit warten – darunter auch die A8 am Albauf- und -abstieg zwischen den Anschlussstellen Mühlhausen und Hohenstadt. Für diese und andere Vorhaben ist eine Baufreigabe erst möglich, wenn der Bundeshaushalt die nötigen Mittel bereitstellt.
Die betroffenen Projekte befinden sich in unterschiedlichen Planungsstadien, von frühen Vorentwürfen bis hin zu bereits abgeschlossenen Planfeststellungen. Neue Baufreigaben aus dem Bundesbedarfsplan sind vorerst nicht möglich. Ob und wann die Finanzierung gesichert ist, hängt maßgeblich vom Bundeshaushalt 2026 ab, der derzeit noch im parlamentarischen Verfahren steckt.

Auswirkungen auch auf Schienenprojekte

Nicht nur im Straßenbau drohen Verzögerungen. Auch beim Neu- und Ausbau von Schienenstrecken fehlt es an Milliardenbeträgen. Insbesondere die geplante Neubaustrecke zwischen Augsburg und Ulm wird als gefährdet angesehen.

Politische Reaktionen

CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder forderte eine deutliche Aufstockung des Verkehrsetats im Bundeshaushalt. Er betonte die Bedeutung der Verbindung Augsburg–Ulm für den gesamten Süden Deutschlands und kündigte an, im Bundestag Druck für zusätzliche Mittel zu machen.