Subventionen aus China belasten Europas Maschinenbau

Subventionen aus China belasten Europas Maschinenbau

Subventionen aus China belasten Europas Maschinenbau

  • Politik
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Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) warnt vor massiven Wettbewerbsverzerrungen durch chinesische Hersteller. Diese profitieren laut Verband von staatlichen Subventionen, niedrigen Produktionskosten und der Missachtung technischer Standards. Daraus entstünden für europäische Maschinenbauer unfaire Marktbedingungen, die politisch adressiert werden müssten.

Appell an die Politik: Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken

Der VDMA fordert eine koordinierte europäische Industriepolitik, die gleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem Binnenmarkt gewährleistet. Ausgleichszölle auf Importe aus Drittländern sollen greifen, wenn diese gegen EU-Antidumping- oder Antisubventionsregeln verstoßen. Ein starker, geeinter Standort Europa sei für die exportorientierte Branche von zentraler Bedeutung.

Zertifizierung und Marktüberwachung ausbauen

Um technische Regelverstöße wirksam zu bekämpfen, schlägt der VDMA eine Zertifizierungspflicht für Drittstaatenprodukte vor der Einfuhr nach Europa vor. Bei wiederholten Verstößen solle ein Exportverbot in die EU verhängt werden. Zudem müsse die Marktüberwachung innerhalb Europas gestärkt und konsequenter durchgesetzt werden.

Technologische Unabhängigkeit als Ziel

Langfristig fordert der Verband den strategischen Aufbau kritischer Technologien in Europa, um die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten zu reduzieren. Kriterien wie Lieferzuverlässigkeit sollten bei öffentlichen Ausschreibungen stärker berücksichtigt werden, um europäische Anbieter gezielt zu fördern.

Exportzahlen unter Druck

Die Wettbewerbsprobleme spiegeln sich auch in den aktuellen Exportzahlen wider: Im ersten Quartal 2025 sanken die deutschen Maschinenbauausfuhren nach China um 12,2 Prozent auf 3,99 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.