
SHK-Geschäftsklima 2025
Die Haus- und Gebäudetechnikbranche zeigt nach einem kurzen Hoffnungsschimmer zu Jahresbeginn keine weiteren Fortschritte. Zwar konnte das Geschäftsklima im ersten Quartal 2025 erstmals seit eineinhalb Jahren wieder einen positiven Wert von +1 Punkten erreichen, doch im zweiten Quartal bleibt es auf diesem niedrigen Niveau stehen. Die Branche befindet sich damit weiterhin in einer Phase der Unsicherheit. Während sich die aktuelle Lage stabil darstellt, trüben sich die Erwartungen an die nähere Zukunft wieder ein. Die Erholung verläuft schleppend, ein echter Aufschwung ist bislang nicht in Sicht.
Besonders die installierenden Betriebe bewerten das Geschäftsklima mit +17 Punkten und liegen damit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Auch die Industrie bleibt mit +11 Punkten im positiven Bereich. Dagegen schlägt sich die angespannte Marktlage beim Großhandel nieder: Mit -24 Punkten ist die Stimmung dort deutlich negativ.
Sanitär im Aufwind
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Produktgruppen. Der Bereich Sanitär liegt mit +6 stabil im Plus, Lüftung und Klima erholen sich leicht mit +2, während der Heizungsbereich mit -10 weiter unter Druck steht.
Der Sanitärbereich verzeichnet bereits seit drei Quartalen stabile positive Werte, nachdem er Ende 2023 seinen Tiefpunkt durchlaufen hatte. Diese Entwicklung deutet auf eine leichte Erholung hin, insbesondere im Bereich Badmodernisierung und Instandhaltung. Positiv wirken sich hier Impulse aus dem Gebäudebestand aus, da Sanierungsmaßnahmen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Heizung bleibt Sorgenkind
Dagegen bleibt das Heizungssegment unter dem Einfluss zurückhaltender Investitionen belastet. Zwar zeigen steigende Absatzzahlen bei Wärmepumpen erste Anzeichen für einen möglichen Marktimpuls, doch für eine umfassende Trendwende fehlen die Rahmenbedingungen. Branchenkenner sehen speziell den weiterhin schwachen Neubau als zentralen Hemmschuh. Auch wenn bei den Baugenehmigungen im Wohnungsbau erste zarte Signale einer Stabilisierung zu erkennen sind, gingen die Fertigstellungen im ersten Halbjahr 2025 weiter zurück.
Zurückhaltende Erwartungen
Mit Blick auf das dritte Quartal 2025 rechnet die SHK-Branche nicht mit einer Verbesserung. Die Erwartungen bleiben mit -1 Punkten leicht negativ. Der konjunkturelle Gegenwind, besonders im Neubausektor, wirkt weiter dämpfend.
Dennoch blicken Marktbeobachter vorsichtig optimistisch ins Jahr 2026. Prognosen des Marktforschungsinstituts B+L gehen von einer steigenden Nachfrage sowohl im Neubau als auch in der Sanierung aus. Das könnte mittelfristig für neuen Schwung sorgen. Das Geschäftsklima hat sich nach langer Schwäche stabilisiert, bleibt jedoch auf niedrigem Niveau. Im Sanitärbereich zeichnen sich dabei erste positive Signale ab. Im Heizungssegment lassen steigende Absatzzahlen bei Wärmepumpen zwar Hoffnung auf eine Marktbelebung aufkommen, doch eine wirkliche Absatzwende ist bislang nicht in Sicht. Eine dauerhafte Marktbelebung ist nur möglich, wenn der Neubau deutlich an Fahrt gewinnt und gleichzeitig bestehende Sanierungsrückstände systematisch abgebaut werden.