
Osnabrücker Baumpflegetage 2025
Der erste Veranstaltungstag bot ein vielseitiges Programm hochkarätiger Fachvorträge. Thematisiert wurden unter anderem die Bedeutung alter Stadtbäume für die Artenvielfalt xylobionter Käfer, klimabedingte Verschiebungen von Vegetationszonen und sogenannte Novel Ecosystems. Weitere Schwerpunkte waren der Einsatz künstlicher Intelligenz im Grünflächenmanagement, Baumschutz auf Baustellen sowie die Schadensanfälligkeit junger Bäume. Zudem wurde die Rot-Eiche als Baum des Jahres 2025 vorgestellt.
Workshops mit Praxisbezug
Am zweiten Tag standen praxisorientierte Workshops im Vordergrund. In sechs parallelen Formaten tauschten die Teilnehmenden Erfahrungen zu Themen wie kalkverträgliche Zukunftsbäume, artenschutzgerechte Pflege, Management von Ökotorsi oder Baumschutz in der Baupraxis aus. Die Veranstalter hoben hervor, dass die Verbindung von direktem Erfahrungsaustausch und der Entwicklung neuer Lösungsansätze den besonderen Wert dieser Formate ausmache.
Treffpunkt für Austausch und Kooperationen
Neben Fachvorträgen und Workshops bot die Veranstaltung viel Raum für Netzwerken. Ob in Pausen, in der Ausstellung oder bei der Abschlussdiskussion – der persönliche Austausch gilt als Herzstück der Baumpflegetage. Entstehende Kontakte und Kooperationen wirken traditionell weit über die zwei Veranstaltungstage hinaus.
Baumpflanz-Challenge als Symbol für Nachhaltigkeit
Ein besonderes Highlight war die Baumpflanz-Challenge. In unmittelbarer Nähe zur abgestorbenen „Blitzeiche“ wurde ein junger Heister der Pyrenäen-Eiche gesetzt. Diese klimafitte Baumart soll künftig Aufgaben übernehmen, die die Stiel-Eiche möglicherweise nicht mehr erfüllen kann. Die Pflanzung ist ein Beispiel für assisted migration und soll langfristig zur Anpassung des Stadtgrüns an den Klimawandel beitragen.