Modulares Bauen wächst – Fertigbau im Aufwärtstrend

Modulares Bauen wächst – Fertigbau im Aufwärtstrend

Modulares Bauen wächst – Fertigbau im Aufwärtstrend

  • Hochbau
  • 3 Min

Der Fertigbau verzeichnet deutliche Zuwächse. Industrievorgefertigte Elemente beschleunigen Projekte, erhöhen Planbarkeit und senken Kosten. Steigende Ansprüche an Termin- und Kostensicherheit sowie Nachhaltigkeit stärken die Nachfrage. Bereits mehr als jedes vierte neue Ein- oder Zweifamilienhaus entsteht in Fertigbauweise; auch im Mehrfamilienhausbau nimmt die Vorfertigung spürbar zu. Wand-, Dach- und Deckenelemente sowie komplette Raummodule werden im Werk gefertigt und auf der Baustelle in kurzer Zeit montiert.

Holzbau und Qualitätsstandards

Der moderne Fertigbau setzt auf Holz und Holzhybridkonstruktionen als nachwachsenden Rohstoff mit Vorteilen für Energieeffizienz und CO₂-Bilanz. Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) verweisen auf hohe Qualitätsanforderungen, dokumentiert durch das QDF-Siegel. Präzise Fertigung unter kontrollierten Bedingungen reduziert Fehlerquoten und Bauzeiten – Kriterien, die im gewerblichen und öffentlichen Bauen zunehmend ausschlaggebend sind.

Strategische Neuausrichtung: „BDF 35“

Mit der Zukunftsstrategie „BDF 35“ richtet die Fertighausindustrie den Blick über den klassischen Familienhausbau hinaus. Im Fokus stehen Mehrfamilienhäuser, modulare Objektbauten, serielle Sanierungslösungen und urbane Nachverdichtung. Die Branche will mit neuen Produkten und Geschäftsfeldern auf künftige Bauanforderungen reagieren und Skaleneffekte industrieller Prozesse auch in diesen Segmenten nutzbar machen.

Antwort auf Fachkräftemangel und Kostendruck

Serielle Bauweisen ermöglichen präzise Kalkulationen, hohe Planungssicherheit und verkürzte Montagezeiten. Wetterrisiken nehmen ab, Risiken für Ausführung und Termine sinken, die Auslastung der Teams verbessert sich. Vorfertigung wird damit zur operativen Antwort auf Fachkräftemangel, hohe Baukosten und den Bedarf an beschleunigten Abläufen.

Gestaltungsspielraum und Ausblick

Trotz Standardisierung bleibt architektonische Flexibilität erhalten: Elemente und Module lassen sich im Baukastenprinzip kombinieren, erweitern und anpassen. So entstehen wirtschaftliche Gebäude mit hohen funktionalen und gestalterischen Ansprüchen. Mit ihrer strategischen Ausrichtung und neuen Geschäftsfeldern positioniert sich die Branche als Treiber eines kosteneffizienten, nachhaltigen und zukunftsorientierten Bauens.