Cyberattacken stoppen Bauprojekte

Cyberattacken stoppen Bauprojekte

Cyberattacken stoppen Bauprojekte

  • Digitalisierung & Technik
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Der BSI-Lagebericht 2025 zeigt deutlich zunehmende Cyberrisiken über alle Branchen. Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 nahmen IT-Schwachstellen, Datendiebstähle und Lösegeldforderungen spürbar zu; die Bauwirtschaft ist wegen dezentraler Projektnetzwerke, sensibler Baudaten und vieler beteiligter Partner besonders betroffen.

KMU im Fokus

Kleine und mittlere Bauunternehmen werden überproportional angegriffen. Nach Angaben eines Bausoftwareherstellers entfallen rund 80 Prozent der gemeldeten Vorfälle auf KMU, die personell und finanziell oft nicht in der Lage sind, angemessene Schutzmaßnahmen einzuführen.

Folgen für Projekte und Betriebe

Angriffe führen zu Systemausfällen, blockierten Maschinen, verschlüsselten Planungsunterlagen und gestohlenen Finanzdaten. Projekte geraten ins Stocken oder kommen zum Stillstand; Betriebe sehen sich mit Wochen der Stilllegung, hohen Forensik- und Wiederherstellungskosten sowie Reputationsschäden konfrontiert.

Deutschland als Zielmarkt

Deutschland zählt im internationalen Vergleich zu den attraktivsten Zielen organisierter Cyberkriminalität. Obwohl globale Gruppen primär die USA attackieren, stehen deutsche Unternehmen weit oben auf den Ziellisten, was die Branche zusätzlich unter Druck setzt.

Wachsende Angriffsfläche durch Digitalisierung

Cloud-Plattformen, mobile Geräte auf Baustellen, IoT-Sensorik und digitale Bauakten erhöhen Effizienz und Transparenz, vergrößern aber auch die Angriffsfläche. Täter setzen vermehrt auf viele kleine, leicht umsetzbare Attacken, die schwer zu erkennen und abzuwehren sind.

Geringe Umsetzung von Schutzmaßnahmen

Das Bewusstsein für IT-Risiken bleibt begrenzt. Durchschnittlich sind nur 6,1 gängige Schutzmaßnahmen bekannt, tatsächlich umgesetzt werden im Schnitt 3,8. Viele Verantwortliche halten Maßnahmen für zu komplex oder sehen keinen akuten Handlungsdruck.

Praxisfall und Prävention

Der BSI-Bericht schildert einen Angriff auf ein Bauunternehmen mit weitreichenden Folgen. Aus dem Erfahrungsbericht leitet sich ab, dass verpflichtende Basismaßnahmen und präventive Strategien existenzbedrohende Schäden erheblich reduzieren können.