Öko-Flächen in Niedersachsen rückläufig: Rückgang der beantragten Öko-Prämien

Öko-Flächen in Niedersachsen rückläufig: Rückgang der beantragten Öko-Prämien

Öko-Flächen in Niedersachsen rückläufig: Rückgang der beantragten Öko-Prämien

  • Garten & Landschaftsbau
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Nur wenige Landkreise, hauptsächlich im Südosten von Niedersachsen, konnten ihre Öko-Flächenanteile ausbauen. Beispielsweise vergrößerte sich die Öko-Fläche im Landkreis Goslar von August 2022 bis Juni 2023 um 43 Prozent, während der Landkreis Peine einen Flächenzuwachs von 34 Prozent verzeichnete. Im Gegensatz dazu gab es einen Rückgang der Öko-Flächen im Nordosten Niedersachsens, wobei der Landkreis Lüchow-Dannenberg 140 Hektar, der Heidekreis 185 Hektar und der Landkreis Lüneburg 825 Hektar verloren hat.

 

Gründe für den Rückgang der Öko-Prämienanträge


Verschiedene Faktoren haben dazu geführt, dass Landwirte 2023 weniger Fläche für Öko-Prämien beantragt haben. Dazu gehören wenig attraktive GAP-Fördersätze und Eco-Schemes, eine schwierige Marktlage sowie das Versäumnis einiger Öko-Betriebe, einen Öko-Landbau-Grundförderantrag zu stellen. Außerdem haben mehr Öko-Höfe Pachtflächen verloren, da konventionelle Betriebe bessere Preise bieten konnten. In einigen Fällen haben Öko-Betriebe in Niedersachsen auch eigene Flächen an konventionell wirtschaftende Kollegen verpachtet.

 

Spitzenreiter bei Öko-Fläche: Landkreis Lüchow-Dannenberg


Der Landkreis Lüchow-Dannenberg führt die Liste der Landkreise mit der größten Öko-Fläche an, mit insgesamt 10.883 Hektar, gefolgt vom Heidekreis mit 9.453 Hektar. Lüneburg verfügt über 8.014 Hektar, gefolgt von Cuxhaven mit 7.433 Hektar. Die Region Hannover hat eine Ökofläche von 6.699 Hektar.

 

Herausforderung für das Ziel der Öko-Flächenvergrößerung


Um das politisch festgelegte Ziel zu erreichen, bis 2030 den Anteil der Öko-Flächen in Niedersachsen auf 15 Prozent zu erhöhen, wäre ein jährliches Wachstum von 12,8 Prozent erforderlich. Derzeit beträgt der Öko-Flächenanteil in Niedersachsen 5,7 Prozent im Vergleich zu Deutschland mit 11,2 Prozent. Grünland macht die Hälfte der landwirtschaftlichen Öko-Fläche aus, während 45 Prozent als Ackerland genutzt werden. Gemüse und Dauerkulturen bilden zwei Prozent der Fläche. Die Anzahl der Öko-Betriebe stieg im Jahr 2022 auf über 2.600, was 7,4 Prozent aller niedersächsischen Landwirte ausmacht.