Neue Qualifizierung "Gartengestalter*in"
Ein harmonisches Zusammenspiel von Strukturen und Pflanzen macht einen Garten zu einem Wohlfühlort. Diese Vision verfolgt die DEULA Baden-Württemberg gGmbH mit ihrem neuen Weiterbildungsangebot „Qualifizierung Gartengestalter*in“, wie Geschäftsführer Marco Riley berichtet. Ab März 2025 startet das erste von insgesamt acht Modulen, die sich über zwei Jahre erstrecken.
Modulares Konzept für praxisorientiertes Lernen
Das Konzept basiert auf der erfolgreichen Fortbildung „Qualifizierung Pflanzengestalter*in“ und bietet Praktikern eine umfassende Weiterbildung. Hartmut Bremer von der Blattwerk Gartengestaltung GmbH, Mitentwickler des Programms, erklärt: „Die Ausbildung geht weit über handwerkliche Fertigkeiten hinaus und schult in grundlegender Gestaltungskompetenz – etwas, das ich mir vor 30 Jahren als Basis gewünscht hätte.“
Gestaltung und Kommunikation im Fokus
Die Weiterbildung vermittelt nicht nur gestalterische Fähigkeiten, sondern auch Kommunikationstechniken, die für die Kundenberatung essenziell sind. Denn nur wer die Gestaltungselemente gut erklären kann, erzeugt Begeisterung beim Kunden. Hier wird der Ansatz von Moshe Feldenkrais verfolgt: „Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst.“
Vielfältige Lerninhalte in acht Modulen
Das erste Modul widmet sich der zeichnerischen Darstellung von Gartenplänen. Daniel Nies vom Zeichenwerk Stadtbergen lehrt die Teilnehmer effiziente Skizziertechniken, um Ideen überzeugend zu präsentieren. Im zweiten Modul unterrichtet Landschaftsarchitekt Volker Schwerteck die Bewertung räumlicher Situationen und das Setzen von Akzenten, um stimmige Gestaltungskonzepte zu entwickeln.
Materialkunde und Umweltbewusstsein
Mit Prof. Dr. Wolfgang Borchardt wird das Wissen um Material und dessen Wirkung vertieft. Im dritten Modul lernen die Teilnehmenden, wie verschiedene Pflanzen, Strukturen und Texturen die Erlebnisqualität eines Gartens steigern. Zudem spielen Umweltaspekte und nachhaltige Gestaltung, wie im vierten Modul von Martin Jeutter thematisiert, eine zentrale Rolle.
Rechtskenntnisse und Kundenkommunikation
Eine rechtssichere Dokumentation von Baumaßnahmen sowie kommunikative Kompetenz stehen im Fokus des vierten und fünften Moduls. Der Coach Eberhard Breuninger vermittelt Gesprächstechniken, während Sachverständige Britta Weiß rechtliche Grundlagen und Dokumentationsmethoden lehrt.
Inspiration durch Gartengeschichte und moderne Trends
Cordula Hamann entführt die Teilnehmenden im vorletzten Modul auf eine Reise durch die Gartengeschichte – von der Antike bis zur Moderne. Diese Lektionen bieten wertvolle Inspiration und Einblicke in die Werke berühmter Gartenplaner, verbunden mit aktuellen Trends und der Bedeutung von Gärten für Gesundheit und Wohlbefinden.
Krönender Abschluss und Zertifikatsverleihung
Das Abschlussmodul findet in der Königlichen Gartenakademie in Berlin statt, wo Gabrielle Pape den Absolventen letzte Impulse für ihre Arbeit vermittelt. Die Fortbildung endet mit einer feierlichen Zeremonie, bei der die Teilnehmenden ihre Projektarbeiten präsentieren und das begehrte Zertifikat erhalten.
Praxisorientierte Exkursionen und Netzwerkbildung
Jedes Modul wird durch Praxis-Exkursionen ergänzt, die ein persönliches Kennenlernen der Gartenexperten ermöglichen. „Diese Wahrnehmungsschulung ist unbezahlbar“, betont Bremer, der die Module vor Ort begleitet und als Co-Referent agiert.
Passgenau für Mitarbeitende im Garten- und Landschaftsbau
Die „Qualifizierung Gartengestalterin“ richtet sich an Mitarbeitende mit Fokus auf Bau und Steinarbeiten, die ihre Kenntnisse in der Pflanzenverwendung erweitern möchten. Für Pflanzenenthusiasten bietet die DEULA die „Qualifizierung Pflanzengestalterin“ als Ergänzung an. Bremer betont, dass die Fortbildung den GaLaBau-Profis hilft, selbstständig von der Kundenakquise bis zur Bauabnahme zu arbeiten.