
Stopp der Wohnungsbauförderung in Bayern wird aufgehoben
In der bayerischen Baubranche und zahlreichen Rathäusern herrschte zuletzt Unmut über einen Förderstopp im sozialen Wohnungsbau. Die temporäre Aussetzung der staatlichen Unterstützung hatte vielerorts Projekte verzögert oder gänzlich zum Stillstand gebracht. Insbesondere Kommunen zeigten sich überrascht und kritisierten die kurzfristige Maßnahme.
Kabinett beschließt Wiederaufnahme der Förderung
Ministerpräsident Markus Söder kündigte nun das Ende des Förderstopps an. Nach einer zweitägigen Kabinettsklausur in Gmund am Tegernsee erklärte er, dass die kommunalen und studentischen Förderanfragen wieder bewilligt werden könnten. Dafür stelle die Staatsregierung bis zu 400 Millionen Euro zusätzlich bereit.
Neues Jahresprogramm ab 2026 geplant
Für die kommenden Jahre kündigte Söder ein strukturiertes Jahresprogramm an, in dem sämtliche Baufördermaßnahmen gebündelt werden sollen. Die Entscheidung über weitere Mittelaufstockungen soll im Rahmen der Haushaltsplanung im Herbst getroffen werden.
Wohnungsbau war fast zum Erliegen gekommen
Der Förderstopp hatte spürbare Auswirkungen. Der Verband der Wohnungswirtschaft Bayern (VdW Bayern) rechnete für das laufende Jahr nur noch mit maximal 3.000 fertiggestellten Wohnungen bei seinen 505 Mitgliedsunternehmen – ein drastischer Rückgang gegenüber dem Vorjahr, in dem die Zahl bereits um mehr als 20 Prozent auf 3.556 gesunken war.
Ziel: Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus
Mit der Wiederaufnahme der Förderung soll der dringend benötigte Bau bezahlbarer Wohnungen wieder angeschoben werden. Das Kabinett reagiert damit auf den zunehmenden Druck aus Politik, Kommunen und Verbänden, die angesichts steigender Mieten und wachsendem Wohnraumbedarf verstärkte Investitionen fordern.