Sanitär sorgt für neue Impulse am Bau
Nach sechs schwachen Quartalen zeigt die Haus- und Gebäudetechnik erste Erholungstendenzen. Laut SHK-Konjunkturbarometer von VdZ und VDS liegt das Geschäftsklima im dritten Quartal 2025 bei plus/minus 0 Punkten und damit leicht über dem ifo-Wert der gewerblichen Wirtschaft. Installierende Unternehmen melden mit plus 14 ein besseres Klima als die Industrie (plus 12), der Großhandel verharrt bei minus 25. Die Auftragsreichweite im Handwerk beträgt im Mittel 10,1 Wochen. Rückgänge im Neubau bremsen, ein moderater Anstieg der Baugenehmigungen in mehreren Monaten 2025 weckt jedoch Hoffnung.
Sanitär im Aufwind, Heizung und Klima schwächer
Der Sanitärbereich verzeichnet mit plus 11 Punkten eine spürbare Erholung gegenüber den Vorquartalen. In Heizung (minus 8) sowie Lüftung/Klima (minus 9) bleibt die Stimmung verhalten. Die Verbände führen die Stabilisierung vor allem auf Instandhaltung und Sanierung zurück; im Segment Badmodernisierung nimmt die Nachfrage wieder zu, da viele Bestände überaltert sind und ein relevanter Teil der Eigentümer Renovierungen plant.
Marktdynamik in den Vertriebsschienen
Während Handwerk und Industrie von stabilen bis positiven Entwicklungen berichten, leidet der Großhandel weiter unter schwierigen Rahmenbedingungen. Insgesamt ergibt sich ein gemischtes Bild: Impulse kommen aus Service, Sanierung und Modernisierung, während die schwache Neubautätigkeit die Gesamtdynamik dämpft.
Ausblick 2026
Für 2026 erwarten die Verbände eine vorsichtige Erholung. Nach Prognosen von B+L dürfte die Nachfrage aus Neubau und Sanierung leicht anziehen. Im Wohnungsbau könnten steigende Genehmigungszahlen positive Impulse setzen; der Nichtwohnbau liegt mit minus 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Branche sieht die Talsohle als durchschritten, getragen von Sanierung, Service und allmählich anziehender Bautätigkeit.