Sachsen verleiht 325 Meisterbriefe an Handwerker

Sachsen verleiht 325 Meisterbriefe an Handwerker

Sachsen verleiht 325 Meisterbriefe an Handwerker

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Bei einer Feier der Handwerkskammer Dresden erhielten 55 Frauen und 270 Männer ihre Meisterbriefe. Die Veranstaltung in der Messe Dresden stand unter einem zukunftsorientierten Motto und markierte den Einstieg der Absolventinnen und Absolventen in erweiterte Verantwortungen wie Ausbildung, Führung, Gründung oder Unternehmensnachfolge.

Forderungen an die Politik

HWK-Präsident Jörg Dittrich, zugleich Präsident des ZDH, verlangte mehr Unterstützung für das Handwerk. Priorität hätten ein spürbarer Abbau bürokratischer Hürden, geringere Energiepreise und Entlastungen bei Sozialabgaben. Aus Sicht des Verbands hemmen überbordende Verwaltungsanforderungen die Bereitschaft junger Meister, Betriebe zu gründen oder zu übernehmen.

Meisterbonus und Rahmenbedingungen in Sachsen

Dittrich bewertete den sächsischen Meisterbonus von derzeit 2.000 Euro als zu niedrig und forderte eine Verdoppelung in Anlehnung an Regelungen anderer Bundesländer. Politisch sei dies bereits angekündigt worden, bislang fehlten jedoch die Mittel. Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte eine weitere Optimierung der Rahmenbedingungen in Aussicht.

Mittelstand als Rückgrat

Nach Angaben des Verbands sind 99 Prozent der Unternehmen in Sachsen mittelständisch, stellen 72 Prozent der Arbeitsplätze und bilden 70 Prozent der Lehrlinge aus. Vor dem Hintergrund schwacher Konjunktur und stagnierender Wirtschaft betont das Handwerk die Bedeutung verlässlicher Standortpolitik für Investitionen und Fachkräftesicherung.

Berufe und Profile der Absolventen

Die neuen Meister stammen aus 14 Bundesländern und 26 Berufen. Die größten Gruppen bilden Kraftfahrzeugtechniker (36), Elektrotechniker (35), Bäcker (23), Zimmerer (21), Tischler (21) und Orthopädieschuhmacher (20). Das Altersspektrum reicht von 20 bis 53 Jahren.