
Neue Recycled Content Declaration
Die RCD wird von unabhängigen Sachverständigen geprüft und stellt sicher, dass die Angaben den Normen und Vorgaben des IBU-Programms entsprechen. Damit bietet sie verlässliche Nachweise über den Rezyklatanteil eines Produkts und soll zugleich Greenwashing verhindern.
Ablauf der Erstellung
Der Prozess zur RCD folgt einem klaren Schema: Hersteller beauftragen die Erstellung, liefern Daten zu Materialflüssen und Prozessen eines Jahres, woraufhin ein Bericht mit Berechnungen und Nachweisen entsteht. Anschließend erfolgt die unabhängige Verifizierung. Eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) ist nicht erforderlich, kann aber ergänzend integriert werden, um maximale Transparenz zu gewährleisten.
Inhalte der Erklärung
Im Zentrum stehen präzise Angaben zum Rezyklatgehalt. Dieser wird differenziert nach Pre-Consumer- und Post-Consumer-Materialien dokumentiert und kann sowohl als Jahresdurchschnitt als auch produktspezifisch ausgewiesen werden. Interne Kreisläufe werden nicht angerechnet, können jedoch ergänzend dargestellt werden.
Kosten und Gültigkeit
Für eine eigenständige RCD ohne parallele EPD-Einreichung fallen 2.500 Euro an, Mitglieder des IBU zahlen 2.000 Euro. Werden mehrere Erklärungen erstellt oder eine RCD zusammen mit einer neuen EPD eingereicht, gelten Vergünstigungen. Die Gültigkeit ist grundsätzlich unbefristet, muss jedoch bei Änderungen von Prozessen oder Methodik angepasst werden.
Startschuss mit Pilotprojekt
Die erste Pilot-RCD wurde am 1. Juli 2025 auf dem Fachforum „Next Level EPDs“ in Berlin vorgestellt. Ab sofort können weitere Unternehmen das neue Instrument nutzen, um ihren Ressourceneinsatz transparent nachzuweisen und ihre Kreislaufwirtschaft sichtbar zu machen.