Mietwohnungsbau bricht ein – Stillstand bei Mehrfamilienhäusern

Mietwohnungsbau bricht ein – Stillstand bei Mehrfamilienhäusern

Mietwohnungsbau bricht ein – Stillstand bei Mehrfamilienhäusern

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Zwar wurden bundesweit rund 110.000 Wohnungen genehmigt, doch der Zuwachs von 2,9 Prozent geht fast ausschließlich auf Einfamilienhäuser zurück. Bei Mehrfamilienhäusern liegt das Plus bei nur 0,1 Prozent. Für Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, bedeutet das keine Entlastung. Der GdW warnt vor einer gefährlichen Schieflage auf dem Wohnungsmarkt.

Verfahren beschleunigen, Bürokratie abbauen

Die Wohnungswirtschaft fordert eine konsequente Beschleunigung von Bauverfahren. Noch immer fehlt es vielerorts an digitaler Bearbeitung, juristische Hürden verzögern Entscheidungen. Ein klares Abwägungsgebot zugunsten des Wohnungsbaus in Regionen mit Engpässen sei nötig – eine „Fast Lane“ fürs Wohnen.

Förderung und Baukosten im Fokus

Kurzfristig könnten reaktivierte Vorhaben durch eine befristete Neuauflage der EH55-Förderung bis zu 120.000 zusätzliche Wohnungen schaffen. Gleichzeitig bleiben hohe Baukosten ein Hemmnis: Ohne Entlastungen bei Standards, Abgaben und Steuern ist der Bau wirtschaftlich kaum darstellbar. Investoren und Unternehmen fordern zudem Planungssicherheit beim Bau-Turbo.

Bauland bereitstellen – Zukunft sichern

Auch Kommunen sind gefordert, ausreichend Flächen für den Wohnungsbau auszuweisen. GdW-Präsident Axel Gedaschko warnt: Jeder weitere Monat Stillstand gefährdet den sozialen Frieden und die Zukunftsfähigkeit des Landes. Nur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket und gezieltem Fokus auf Mehrfamilienhäuser lässt sich die Krise im Mietwohnungsbau überwinden.