
Das Handwerk ist gegen Steuererhöhungen
Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hält mit Blick auf drohende Finanzierungslücken im Bundeshaushalt ab 2027 Steuererhöhungen für denkbar. Besonders Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen stehen im Raum. Gleichzeitig sollen alle Ministerien Einsparungen vornehmen, um die Haushaltslage zu stabilisieren.
Kritik aus dem Handwerk
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) reagiert mit scharfer Kritik. Statt über zusätzliche Belastungen nachzudenken, müsse die Bundesregierung die Ausgabenseite durchforsten und Einsparpotenziale nutzen. Trotz der im Koalitionsvertrag zugesagten Effizienzsteigerungen im Staatsapparat sei davon bisher wenig zu sehen. Auch der Bürokratieabbau komme kaum voran, was Betriebe und Selbstständige massiv belaste.
Belastung des Mittelstands
Besonders kritisch sieht das Handwerk Steuererhöhungen mit Blick auf den Mittelstand. Die Einkommensteuer sei zugleich die Unternehmenssteuer für Personenunternehmen und betreffe die wirtschaftliche Basis von mehr als drei Vierteln der rund eine Million Handwerksbetriebe in Deutschland. Zusätzliche Steuerlasten würden diesen Betrieben die Grundlage für Investitionen und die Absicherung ihrer Familien entziehen.
Forderung nach Wachstumsimpulsen
Statt Steuererhöhungen brauche es nach Ansicht des Handwerks Impulse für Wachstum, Planungssicherheit und Entlastungen. Nur so könnten Betriebe Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und Investitionen stemmen. Eine konsequente Stärkung des Mittelstands als Fundament der deutschen Wirtschaft sei daher die bessere Alternative zur Schließung von Haushaltslücken.