Rückkauf des Elbtower-Grundstücks geplant
Seit mehr als einem halben Jahr herrscht auf der Baustelle des Hamburger Elbtowers Stillstand. Nun hat die Stadt Hamburg beim Insolvenzverwalter ihr Wiederkaufsrecht für das Grundstück angemeldet. „Damit wollen wir uns alle Möglichkeiten offenhalten“, erklärte André Stark, Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde, vor Kurzem.
Zukünftige Pläne und Prioritäten
Stark betonte jedoch: „Ob wir von diesem Recht Gebrauch machen, steht derzeit gar nicht zur Debatte.“ Die bevorzugte Lösung der Stadt sei weiterhin, dass ein privater Investor den Rohbau der insolventen Signa-Gruppe übernehme und fertigstelle. CDU und Linke kritisierten den rot-grünen Senat und warfen ihm ein planloses Vorgehen vor.
Das Bauprojekt Elbtower
Der Elbtower soll als krönender Abschluss der Hamburger Hafencity entstehen. Geplant ist, dass er im Osten bei den Elbbrücken als Gegenstück zur Elbphilharmonie im Westen errichtet wird. Mit 64 Stockwerken und einer Höhe von 245 Metern soll der vom Londoner Stararchitekten David Chipperfield entworfene Elbtower das dritthöchste Gebäude Deutschlands werden. Die bisher geplante Fertigstellung ist für 2025 angesetzt, mit Gesamtkosten von rund 950 Millionen Euro.
Probleme und Insolvenz der Signa-Gruppe
Ende Oktober letzten Jahres stellte das beauftragte Bauunternehmen bei einer Höhe von 100 Metern die Arbeiten ein, da die Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko Rechnungen nicht bezahlt hatte. Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG meldete im Januar dieses Jahres Insolvenz an. Sie ist eine mittelbare Tochter der ebenfalls insolventen Signa Prime Selection AG.
Insolvenzverfahren und Interessenten
Der Berliner Sanierungsexperte und Insolvenzverwalter Torsten Martini sucht nun seit rund zwei Monaten nach Käufern. Medienberichten zufolge gibt es bereits mehrere Interessenten für das prestigeträchtige Bauprojekt.