Halbzeit beim Neubau der Salzbachtalbrücke

Halbzeit beim Neubau der Salzbachtalbrücke

Halbzeit beim Neubau der Salzbachtalbrücke

  • Tiefbau
  • 3 Min

Der Verkehr auf der A66 bei Wiesbaden kann wieder über den neu errichteten Südteil der Salzbachtalbrücke fließen. Wegen zunehmender Belastung und altersbedingter Schäden musste die Brücke, eine wichtige Infrastruktur der Region, vollständig abgerissen und neu gebaut werden. Für das Projekt lieferte Heidelberg Materials rund 27.000 m³ Beton.

Havarie und Sprengung im Jahr 2021

Im Juni 2021 kollabierte ein Brückenlager, was die Brücke absacken ließ und alle Baupläne beschleunigte. Da Einsturzgefahr bestand, entschied man sich für eine schnelle Sprengung im November 2021. Die darauf folgenden Arbeiten umfassten den Rückbau der Bahnstrecke unter der Brücke und die Absicherung der nahegelegenen Kläranlage.

Zeitdruck und Präzision im Bauablauf

Angesichts der verkehrsstrategischen Bedeutung wurde unter hohem Zeitdruck gearbeitet. Noch während der Entsorgung von etwa 30.000 Tonnen Schutt startete der Aufbau der neuen Widerlager. Eine logistische und technische Herausforderung, die exakte Planung und enge Kommunikation zwischen den Bauleitern und Heidelberg Materials erforderte.

Bau der neuen Brücke

Der neue Südteil der Brücke besteht aus einem Stahlverbundhohlkasten, der in vier Abschnitten über die Pfeiler geschoben wurde. Die Betonage der Fahrbahnplatte erfolgte in elf Etappen, gefolgt von der Installation von Kappen und einer Lärmschutzwand. Insgesamt wurden 18.000 m³ ZTV-ING-Beton und 9.000 m³ für die Bohrpfähle verbaut.

Symbolträchtiges Jubiläum

Exakt 60 Jahre nach der ursprünglichen Fertigstellung wurde der Südteil der Brücke wieder eröffnet. Mehr als 10.000 Besucher nutzten den "Tag der offenen Brücke", um die neue Konstruktion zu besichtigen – ein symbolträchtiger Neuanfang für eine bedeutende Verkehrsverbindung.