Architekturschule im ehemaligen Druckhaus
Die Neue Architekturschule der Universität Siegen, die im ehemaligen Druckhaus der Siegener Zeitung entsteht, beeindruckt mit spielerischer, leichter Architektur und einem geschwungenen Dach. Der Entwurf des Berliner Architekturbüros FAKT in Zusammenarbeit mit Gustav Düsing wurde im Juni 2024 vorgestellt und setzt neue Maßstäbe für moderne Architektur und Nachhaltigkeit.
Einbindung in das Stadtzentrum
Das Gebäude am Häutebachweg im Zentrum Siegens, erbaut 1976, wird zur neuen Heimat der Siegener Architektur. Es ist Teil des Projekts „Siegen. Wissen verbindet“, das weitere Fakultäten der Universität in die Innenstadt zieht. Die Architekturschule spielt eine Pionierrolle in diesem Umzug und soll das Stadtbild nachhaltig prägen.
Partizipative Planung
Im August 2023 fand eine „Summer School“ statt, bei der Studierende, Lehrende und Architekt*innen aus sechs renommierten Büros gemeinsam Konzepte entwickelten. Uni-Kanzler Ulf Richter betonte den Bottom-Up-Ansatz, der zu einem außergewöhnlichen Ergebnis führte.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Siegerentwurf von FAKT und Gustav Düsing überzeugt durch innovative Nachhaltigkeitskonzepte. Die Nutzung von grauer Energie und ein durchdachtes Klimakonzept sind zentrale Elemente. Bestehende Gebäudestrukturen werden weiterverwendet, um Ressourcen zu schonen.
Raum für Gemeinschaft und Veranstaltungen
Das Gebäude bietet im Erdgeschoss Raum für Ausstellungen und Workshops, während das Dachgeschoss für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird. Eine dünne, membranartige Holzdecke spannt sich über das Gebäude und schafft eine einzigartige Ästhetik.
Zusammenarbeit im neuen Konzept
Im ersten Obergeschoss entstehen Studios und Büros, in denen Studierende und Professor*innen gemeinsam arbeiten. Professor Thorsten Erl betont die innovative Ausrichtung, bei der Studierende im Mittelpunkt stehen und Dozierende sie bei der Entwicklung ihrer Ideen unterstützen.
Zukunftsthemen im Fokus
Stadtbaurat Henrik Schumann lobt die Umsetzung von Klimaschutz, Ressourcenschonung und Hochwasserschutz im Entwurf. Die Planungen werden fortgeführt, wobei die Finanzierung und rechtliche Aspekte noch geklärt werden müssen. Ein Baustart könnte 2026 erfolgen, mit einer Bauzeit von etwa 2,5 Jahren.
Bild: FAKT/Gustav Düsing