Verena Hubertz kündigt Bau-Turbo an – Neue Agenda

Verena Hubertz kündigt Bau-Turbo an – Neue Agenda

Verena Hubertz kündigt Bau-Turbo an – Neue Agenda

  • Politik
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Verena Hubertz, die neue Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, hat im Bundestag ihre politischen Schwerpunkte vorgestellt. In den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit will sie einen „Wohnungsbau-Turbo“ auf den Weg bringen. Ziel ist es, Kommunen zu befähigen, Bauprojekte zügiger umzusetzen. Ein zentrales Element dabei ist die Anwendung des Paragraphen 246e im Baugesetzbuch, der zeitlich befristete Sonderregelungen für vereinfachte Baugenehmigungen ermöglicht.

Mehr sozialer Wohnraum und Förderung für Städte

Neben beschleunigten Genehmigungsverfahren plant die Ministerin, die Mietpreisbremse zu verlängern und den sozialen Wohnungsbau auszubauen. Auch die Städtebauförderung soll deutlich erhöht werden – das Budget hierfür soll laut Hubertz verdoppelt werden. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen.

Wohnen als soziale Herausforderung der Gegenwart

Die Ministerin betont die Bedeutung des Wohnens als zentrale soziale Frage. Bezahlbarer Wohnraum müsse für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich sein – von Auszubildenden bis zu Rentnerinnen und Rentnern. Sie verweist auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bauwirtschaft, die rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmache, und stellt die Relevanz der Branche für Wachstum und Beschäftigung in den Vordergrund.

Drei Leitprinzipien: Tempo, Technologie, Toleranz

Die politische Linie von Hubertz orientiert sich an den Begriffen Tempo, Technologie und Toleranz. Genehmigungsverfahren sollen künftig kürzer als die Bauzeit dauern. Beim Thema Technologie setzt die Ministerin auf moderne Bauverfahren wie serielles Bauen, 3D-Druck und den verstärkten Einsatz von Holz – auch im Hochhausbau. Zudem fordert sie mehr Offenheit in der Bevölkerung für neue Bauprojekte, darunter Nachverdichtungen, Aufstockungen und die Ausweisung von Bauland.

Bauen als Konjunkturmotor

Ein zentrales Ziel der Ministerin ist es, den Wohnungsbau als wirtschaftlichen Impulsgeber zu stärken. Nachhaltigkeit soll dabei eine wichtige Rolle spielen – insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Holz als Baustoff. Der Wohnungsbau soll nicht nur für dringend benötigten Raum sorgen, sondern auch die Konjunktur ankurbeln und Arbeitsplätze sichern.