Immobilienbau: Rückgang bei Genehmigungen und Fertigstellungen
Zwischen 2019 und 2024 gingen die Baugenehmigungen von 383.987 auf 257.573 zurück, ein Minus von fast einem Drittel. Die Baufertigstellungen sanken von 337.479 auf 276.190 und damit um 18,2 Prozent. Der Bauüberhang stieg im gleichen Zeitraum leicht von 524.293 auf 529.748 Einheiten (plus 1,04 Prozent).
Regionale Unterschiede
Hamburg verzeichnete den stärksten Abbau des Bauüberhangs (minus 26,22 Prozent bzw. 1.864 Projekte), gefolgt vom Saarland (minus 20,32 Prozent; 751 Projekte) und Berlin (minus 16,62 Prozent; 2.511 Projekte). Rückgänge meldeten auch Thüringen (minus 9,08 Prozent; 959 Projekte) und Baden-Württemberg (minus 8,62 Prozent; 6.254 Projekte). Zuwächse gab es in Brandenburg (plus 15,44 Prozent), Nordrhein-Westfalen (plus 9,40 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (plus 6,05 Prozent), Bayern (plus 4,49 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 3,35 Prozent).
Bauherrengruppen im Vergleich
Den größten Anstieg offener Projekte verzeichneten Immobilienfonds (plus 43,71 Prozent). Zuwächse meldeten zudem Land- und Forstwirtschaft (plus 7,16 Prozent), öffentliche Bauherren (plus 4,47 Prozent), Wohnungsunternehmen (plus 2,55 Prozent) und sonstige Unternehmen (plus 1,38 Prozent). Private Bauherren reduzierten ihren Überhang leicht (minus 0,46 Prozent).
Einordnung der Studie
Die Auswertung von Finatycs auf Basis von Destatis-Daten zeigt laut Unternehmen einen sektorweiten Druck durch rückläufige Genehmigungen und Fertigstellungen bei gleichzeitig stabilem Überhang. Daraus leite das Beratungshaus ab, dass belastbare, aufbereitet dargestellte Kennzahlen für Planung und Entscheidungen in Unternehmen und Finanzabteilungen an Bedeutung gewinnen.