Warum Hochwasserschutz in Wald und Flur beginnt

Warum Hochwasserschutz in Wald und Flur beginnt

Warum Hochwasserschutz in Wald und Flur beginnt

  • Nachhaltigkeit
  • 3 Min

Wer das Risiko von Hochwasser minimieren will, muss vor Ort etwas tun. Genauer gesagt: noch vor dem Ortsschild. In einem neuen Forschungsprojekt will die Hochschule Coburg ein Baukastensystem entwickeln, das Kommunen bei einer klugen Planung der unbebauten Flächen außerorts unterstützt. Das Projekt wird über DATIpilot des Bundesforschungsministeriums gefördert. Projektpartner ist TNL Umweltplanung aus Buttenheim (Kreis Bamberg).

Hintergrund und Motivation

Immer häufiger führen starke Regenfälle zu Hochwasser und verursachen enorme Schäden. Doch statt nur auf aktuelle Ereignisse zu reagieren, will Prof. Dr. Andreas Weiß von der Hochschule Coburg die Ursachen des Hochwassers bekämpfen. Er leitet das Wasserlabor der Hochschule und forscht zu zukunftsorientierter Stadtentwässerung. Sein Ziel ist es, die Klugheit der Flächenplanung zu nutzen, um Hochwasserschäden zu reduzieren.

Forschungsprojekt BauWaOpKliNu

Das Projekt "BauWaOpKliNu" soll ein Baukastensystem für eine wasserwirtschaftlich optimierte, klimaresiliente, multifunktionale Flächennutzung entwickeln. Die Hochschule Coburg arbeitet dabei mit TNL Umweltplanung zusammen. Sie werden die Flächen verschiedener Kommunen analysieren, um herauszufinden, wie Wasser besser versickert und wie Abflüsse minimiert werden können.

Schwamm-Stadt und Schwamm-Land

Das Konzept ähnelt dem der "Schwamm-Städte", bei dem Wasser nicht abgeleitet, sondern gespeichert wird. Doch Prof. Weiß sieht das größte Potenzial außerhalb der Städte. Das Projekt wird verschiedene Maßnahmenmodule entwickeln, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen und dabei helfen sollen, das Umfeld widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen.