Submission

Submission im Vergaberecht bezeichnet den formalen Prozess der Angebotsabgabe und -öffnung bei öffentlichen Ausschreibungen. Dieser Prozess stellt sicher, dass alle Angebote unter gleichen Bedingungen und vertraulich behandelt werden, bis sie offiziell geöffnet und geprüft werden.

Ablauf der Submission
  1. Angebotsabgabe: Die Bieterinnen und Bieter reichen ihre Angebote in verschlossenen Umschlägen oder digital ein, welche bis zum Submissionstermin unberührt und geheim bleiben.
  2. Submissionstermin: Am festgelegten Termin werden die Angebote in Anwesenheit eines Ausschussmitglieds des Auftraggebers und gegebenenfalls der Bieter öffentlich geöffnet und die wesentlichen Inhalte verlesen. Bei digitalen Ausschreibungen erfolgt dieser Prozess elektronisch.
  3. Protokollierung: Die wesentlichen Daten jedes Angebots (z.B. Bietername, Angebotssumme) werden in einem Protokoll festgehalten.
Zweck und Bedeutung
  • Transparenz und Fairness: Die Submission stellt ein transparentes und faires Verfahren dar, das sicherstellt, dass alle Bieterinnen und Bieter gleich behandelt werden.
  • Geheimhaltung und Wettbewerbsschutz: Durch die vertrauliche Behandlung der Angebote bis zum Submissionstermin wird die Integrität des Wettbewerbs geschützt.
  • Rechtskonformität: Die Submission entspricht den rechtlichen Vorgaben der öffentlichen Auftragsvergabe und dient der Einhaltung vergaberechtlicher Standards.
Besonderheiten
  • Submission in digitalen Ausschreibungsverfahren: Bei elektronischen Ausschreibungen erfolgt die Einreichung und Öffnung der Angebote digital, wobei ähnliche Sicherheits- und Vertraulichkeitsstandards wie bei physischen Submissionsverfahren gelten.
  • Einschränkungen: In manchen Fällen, wie bei Verfahren nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL), dürfen Bieterinnen und Bieter nicht bei der Angebotsöffnung anwesend sein.
Wichtige gesetzliche Regelungen
  • Unterschwellenbereich: Im nationalen Bereich regelt § 14 Abs. 1 im Abschnitt 1 der VOB/A die Öffnung und Verlesung der Submissionen.
  • EU-weite Ausschreibungen: Im EU-Kontext finden sich entsprechende Regelungen im § 14 EU im Abschnitt 2 der VOB/A.
Fazit

Die Submission ist ein grundlegendes Element im Prozess der öffentlichen Auftragsvergabe, das Transparenz und Gleichbehandlung aller Bieter sicherstellt und einen fairen Wettbewerb fördert. Sie spiegelt die Bestrebungen wider, öffentliche Aufträge in einer Weise zu vergeben, die sowohl den Interessen der öffentlichen Hand als auch denen der Bieter gerecht wird.