Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen

Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, offiziell als United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) bekannt, ist ein internationales Umweltabkommen, das 1992 von 197 Ländern unterzeichnet wurde und 1994 in Kraft trat. Sie bildet die grundlegende völkerrechtliche Basis für weltweite Bemühungen im Klimaschutz und markiert die globale Anerkennung des Klimawandels als ernsthaftes Problem, das kollektives Handeln erfordert.

Hauptziele und Struktur

Das primäre Ziel der UNFCCC ist es, die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, das eine gefährliche menschliche Störung des Klimasystems verhindert. Sie zielt darauf ab, die globale Erwärmung zu verlangsamen und das Klimasystem so zu stabilisieren, dass Ökosysteme sich natürlichen Klimaänderungen anpassen können, ohne ernsthafte Schäden zu erleiden.

Verteilung der Verantwortlichkeiten

Die Konvention sieht eine differenzierte Verantwortung der Vertragsstaaten vor, wobei entwickelte Länder eine Führungsrolle übernehmen, während Entwicklungsländer ihre spezifischen Beschränkungen geltend machen können. Dies spiegelt das Prinzip der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeiten wider.

Berichterstattung und Treibhausgasinventare

Ein wesentlicher Bestandteil der Klimarahmenkonvention ist die Verpflichtung der Vertragsstaaten, regelmäßig über ihre Treibhausgasemissionen und die ergriffenen Maßnahmen zu deren Reduzierung zu berichten. Dazu gehören der jährliche nationale Inventarbericht, der alle vier Jahre erscheinende Nationalbericht und ein zweijähriger Bericht, der eine Zusammenfassung und Prognose der Emissionen enthält. Diese Berichte sind entscheidend für die Überwachung und Bewertung der globalen und nationalen Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel.

Bedeutende Konferenzen und Protokolle

Im Rahmen der UNFCCC finden regelmäßige Konferenzen statt, darunter die bekanntesten, wie das Kyoto-Protokoll von 1997 und das Pariser Abkommen von 2015. Diese Konferenzen führen zu spezifischen Abkommen und Protokollen, die verbindliche Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen festlegen und die internationale Zusammenarbeit im Klimaschutz stärken.

Klimaschutz und öffentliche Beschaffung

Im Kontext der öffentlichen Beschaffung hat die UNFCCC zunehmend Einfluss. Öffentliche Vergabestellen berücksichtigen verstärkt klimafreundliche Kriterien bei der Auftragsvergabe. Dies umfasst unter anderem die Reduktion von Treibhausgasemissionen bei Produkten und Dienstleistungen. Die Klimarahmenkonvention bildet somit eine wichtige Grundlage für die Integration von Klimaschutzaspekten in das Vergaberecht und die öffentliche Beschaffungspolitik.