Protest im Fertigbau: Unfaire Eingruppierung bedroht Firmen

Protest im Fertigbau: Unfaire Eingruppierung bedroht Firmen

Protest im Fertigbau: Unfaire Eingruppierung bedroht Firmen

  • Hochbau

Die Entscheidung der Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau), Fertigbau-Unternehmen und Zimmereibetriebe in denselben Gefahrtarif einzustufen, hat zu einem kollektiven Protest geführt. Die Interessengemeinschaft Arbeitssicherheit Holzfertigteilbau (IGAH) wurde ins Leben gerufen, um juristisch gegen diese als ungerechtfertigt empfundene Eingruppierung vorzugehen und präventive Maßnahmen zur Unfallreduzierung zu implementieren.

Ungerechte Einstufung und finanzielle Belastung

Fertigbau-Unternehmen sind aufgrund der aktuellen Einstufung im 4. Gefahrtarif der BG Bau nun mit höheren Beiträgen konfrontiert, obwohl ihre Unfallstatistiken besser sind als die von Zimmereibetrieben. Dies hat zu erheblichem Unmut in der Branche geführt, da die zusätzliche finanzielle Belastung insbesondere in Zeiten der Baukrise schwer zu tragen ist und für einige Unternehmen sogar existenzbedrohend sein kann.

Kollektiver Protest und juristische Schritte

Rund 100 Fertigbau-Unternehmen haben sich dem Protest angeschlossen und die IGAH gegründet, um gemeinsam juristisch gegen die Entscheidung der BG Bau vorzugehen. Fachanwälte informierten bei einer Veranstaltung über die rechtlichen Rahmenbedingungen und empfahlen Strategien für die Auseinandersetzung mit der Berufsgenossenschaft.

Zukunftsorientierte Strategien und Präventionsmaßnahmen

Die IGAH setzt auf verstärkte Präventionsmaßnahmen und den Ausbau der Automatisierung, um die Unfallzahlen weiter zu senken und so der BG Bau keine Gründe für höhere Beiträge zu liefern. Die Gründung der IGAH markiert einen entscheidenden Schritt für die Fertigbau-Branche, um sich effektiv gegen die neuen Herausforderungen zu verteidigen und die Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

Bild: BDF