Alarmstufe Rot im Tiefbau: Wie Hessen dem Preiskrieg begegnet

Alarmstufe Rot im Tiefbau: Wie Hessen dem Preiskrieg begegnet

Alarmstufe Rot im Tiefbau: Wie Hessen dem Preiskrieg begegnet

  • Tiefbau

Die Bauwirtschaft in Hessen schlägt Alarm: Ein drohender Preiskampf im Tiefbau könnte ernste Folgen haben. Obwohl die Nachfrage in diesem Bereich im Vergleich zum Hochbau stabil ist, spürt man eine deutliche Zunahme des Wettbewerbs. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, und es ist entscheidend, dass die für die Infrastruktur bereitgestellten Mittel schnellstmöglich genutzt werden, da die Infrastruktur den Anforderungen nicht mehr gerecht wird.

Verschärfung des Wettbewerbs im Tiefbau

Der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen warnt vor einem drohenden Preiskampf im Tiefbau. Obwohl die Nachfrage nach Bauleistungen in diesem Bereich stabil ist, gibt es eine zunehmende Verschärfung der Preise und des Wettbewerbs, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen. Christoph Schetter, Vizepräsident der Bauwirtschaft Hessen, erklärt: "Dies ist zum einen auf Ausweichbewegungen von Bauunternehmen zurückzuführen, die dringend Arbeit suchen, zum Beispiel der typische Hochbauer, der sich jetzt wieder an Brückenprojekte wagt. Zum anderen gehen wir mittel- bis langfristig davon aus, dass die Öffentliche Hand ihre Investitionsvorhaben nicht mehr vollständig oder sehr verzögert umsetzt."

Notwendigkeit der vollständigen Mittelausschöpfung

Die Bauwirtschaft Hessen fordert dringend, die bereits bereitgestellten Mittel vollständig auszuschöpfen, da die Infrastruktur bereits den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Es ist entscheidend, dass die Höhe der Investitionen an das Abschreibungsniveau angepasst wird, um Verzögerungen bei den Investitionen zu verhindern.

Herausforderungen durch Bürokratie und Personalmangel

Bürokratische Hürden und Personalmangel in den Behörden behindern zusätzlich die Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die festgeschriebenen Maßnahmen müssen dringend angegangen werden, um die Infrastrukturprobleme in Hessen anzugehen.

Drohende Kurzarbeit und Arbeitskräftemangel

Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, droht nicht nur Kurzarbeit, sondern auch ein Abwandern von Arbeitskräften aus der Branche. Dies könnte langfristige Folgen für den Tiefbau haben. Selbst auf Baustellen droht ein Baustopp aufgrund fehlender Genehmigungen für Spezialtiefbauarbeiten, was die Situation weiter verschärft. Es ist entscheidend, dass diese Herausforderungen schnell und effektiv angegangen werden, um die langfristige Gesundheit der Bauwirtschaft in Hessen zu sichern.